Orthomolekular Medizin

Vitalstoffe, auch Mikronährstoffe genannt, spielen bei über 100.000 komplexen Stoffwechselvorgängen eine zentrale Rolle. Es handelt sich um Substanzen, die zwar natürlicherweise im Körper vorkommen, aber nicht vom Körper selbst produziert werden und daher zugeführt werden müssen.

Ein Mangel an diesen Stoffen kann zu tiefgreifenden Störungen der Körperfunktion führen. In den letzten Jahren hat die Forschung die Rolle von Vitalstoffmangel als Auslöser von Erkrankungen zunehmend bestätigt. Typische Anzeichen für Vitalstoffmangel sind Energielosigkeit, Konzentrationsprobleme, depressive Verstimmungen und Infektanfälligkeit. Längerfristige Mangelzustände spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatische, neurodegenerative sowie Hauterkrankungen) und begünstigen, Demenz und Krebs

Zu den Vitalstoffen gehören:

  • Vitamine
  • Spurenelemente und essenzielle Fettsäuren (z.B Omega-3/-6)
  • Mineralien (z.B. Kalzium, Magnesium),
  • Enzyme (z.B. Brochmeain, Papain),
  • Probiotika (z.B. Milchsäurebakterien),
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (z.B Polysachharide, Flavonoide).

Therapie-Prinzip der Orthomolekulare Medizin

Die Orthomolekulare Therapie basiert auf der Erkenntnis, dass eine korrekte Funktion des Stoffwechsels vom Vorhandensein und der richtigen Funktionsweise von Vitalstoffen abhängt.  Die gezielte Verwendung dieser Stoffe wird als orthomolekulare Medizin bezeichnet.

Die Orthomolekulare Medizin wurde 1968 vom amerikanischen Biochemiker und zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling begründet.

Der Begriff „orthomolekular“ leitet sich von den griechischen Wörtern orthos = richtig, gut und molekular, Molekül (lat.) = Baustein von Substanzen ab. Dies verdeutlicht das Therapieprinzip sehr gut.

Beispiel Vitamin-D-Resistenz

Eine Vitamin D Resistenz führt dazu, dass der Körper nicht ausreichend mit dem Vitamin versorgt wird. Die Ursache hierfür sind kleine Gendefekte sogenannte Einzel-Nukleotid-Polymorphismen. Als Folge kann das Vitamin vom Körper nicht genügend verwertet werden. Liegt eine Vitamin-D-Resistenz vor, so ist der Vitamin-D-Spiegel im Blut nicht gleich aussagekräftig, wie wenn der Körper in der Lage wäre, Vitamin D normal zu verstoffwechseln.

Anwendungsbereich

Der Bedarf an Nährstoffen hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, Alter, Gesundheitszustand und Umweltbedingungen. Bei Krankheiten kann der Bedarf so stark ansteigen, dass selbst eine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht ausreicht, um den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken.

Behandlung von Krankheiten

Die Orthomolekular Medizin dient nicht nur zum Ausgleich vorhandener Mangelzustände. Die medizinisch-therapeutische Anwendung bei schweren Erkrankungen wurde in den letzten Jahren erforscht und wird erfolgreich angewandt.

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